Peking, 09.09.2006 (Weltreise, Tag 56)

Der bedeutendste aller kaiserlichen Altäre in Peking ist ganz sicher der Himmelsaltar Tiantan. Klar, dass ich mir den heute auch noch anschaue. Inmitten eines großen grünen Parks gelegen, sollte man hier schon gut zu Fuß sein – denn die Distanzen von A nach B sind recht ordentlich…

Die Sache mit dem Yang…

In der einen Richtung liegt eine grüne Oase, in welcher man den Einheimischen bei ihrer Gymnastik zusehen kann. Viele Pekinger kommen an Sonntagen mit ihren Familien zum Picknick hierher…

Ziemlich in der Mitte des Parks findet man eine Art Rondell. Diese dreistufige Altarterrasse symbolisiert das Himmelsrund, die Dreizahl das Yang und damit ebenfalls den Himmel. Dementsprechend ist auch der zentrale Stein der obersten Plattform von drei mal drei Steinplatten umgeben – und so geht es immer weiter…

In einer anderen Richtung geht man dann auf einer Art höher gelegten Promenade auf den eigentlich Himmelsaltar zu – an einem schönen Tag, wie heute, ein durchaus angenehmer Spaziergang…

Um den Himmelsaltar aus der Nähe zu betrachten, ist ein Eintritt fällig. Der restliche Park ist kostenfrei. Auf einer dreifach gestuften kreisrunden Terrasse erbaut, stellt der Himmelsaltar mit seinem dreifach blauen Kegeldach einen Höhepunkt chinesischer Baukunst dar…

Das Dach ruht auf insgesamt 28 Säulen und die vier Innenseiten stehen für die vier Jahreszeiten. Der innere Kranz aus 12 Säulen symbolisiert die zwölf Monate, der äußere die zwölf Doppelstunden des Tages…

Noch eine Mauer…

Zum Abschluss meiner Tage in Peking schlendere ich vom Hotel aus ein wenig vor mich hin und schon stehe ich vor der historische Stadtmauer, die während der Ming Dynastie gebaut wurde – bzw. vor dem, was davon noch übrig ist…

Ein kleiner Weg führt an der Mauer vorbei hin zu verschiedenen gut erhaltenen Abschnitten. Zwischendurch klären kleine Infotafeln den interessierten Besucher über die historischen Fakten auf…

Die Mauer der inneren Stadt – am Sockel bis 20 m, oben 12 m breit und 15 m hoch – hatte mitsamt ihrer neun Tore seit der Ming Dynastie nahezu unverändert 530 Jahre überdauert. Heutzutage gibt es nur noch diese Reste am Ostende der Chongwenmendong Dajie…

Am Flughafen gestrandet…

Ja, und dann packe ich auch schon meine sieben Sachen und ein Taxi bringt mich zum Flughafen.

Bis zum heutigen Tage haben alle Flugverbindungen im Rahmen meiner Weltreise nahezu perfekt funktioniert – doch heute, auf dem Weg zum letzten Ziel meiner Weltreise, hat es mich aber doch noch erwischt…

Als ich frohen Mutes am Flughafen ankomme und mich gemütlich in meine Senator Lounge der Singapore Airlines setze, ahne ich noch nichts von den Problemen, die meinen Flug nach Johannesburg betreffend, auf mich zukommen sollten…

Zunächst einmal verspätet sich der Abflug. Na gut, denke ich, ist ja nichts Besonderes. Dann geht aber Stunde um Stunde ins Land und irgendwann wird mir eröffnet, dass die Maschine defekt ist, nicht ausgetauscht werden kann und mein Flug daher gestrichen wird…

Nach langem hin und her gelingt es mir, für den nächsten Tag eine entsprechende Umbuchung durchzusetzen. Ich bin von Hause aus ein Mensch, der sich nicht so schnell abspeisen lässt und so bleibe ich dann sehr höflich aber bestimmt doch ziemlich hartnäckig – und damit habe ich Erfolg.

Die Nacht darf ich auf Kosten von Singapore Airlines in einem Holiday Inn Hotel verbringen. Essensgutscheine für ein Abendessen und ein Frühstück im Hotel bekomme ich übrigens auch noch dazu. Schweren Herzens mache ich mich also auf den Weg ins Hotel. Schweren Herzens deshalb, da dies ja nur ein Teil des großen Ganzen meiner Probleme ist…

Denn jetzt steht erst einmal das Telefon im Mittelpunkt – ich muss meine Hotel- und Mietwagenbuchung in Südafrika von hier aus um einen Tag nach hinten schieben. Auch dies geling mir schließlich und so lege ich mich schließlich erschöpft, aber irgendwie auch zufrieden ins Bett…

Hoteldaten Peking