Das Getty Center als Vorbild…

Bild: Getty Center, Los Angeles - Reiseblog von Frank Seidel

Los Angeles, 22.01.2006 (Weltreise, Tag 12)

Heute steht Kultur auf dem Programm – und das Ganze zum absoluten Nulltarif! Mein Ziel ist das berühmte Getty Museum, dass nur etwa 15 Kilometer vom Sunset Boulevard entfernt liegt. Somit ist das Getty Center bequem mit dem Mietwagen erreichbar…

Ein reicher Mann als Wohltäter…

Das reichste Museum der Welt, mit einem Stiftungskapital von rund zwei Milliarden US-Dollar ausgestattet, ist aus der Nachbildung einer Villa aus Pompeji in Malibu (der Getty-Villa) in einen ultramodernen Gebäudekomplex des New Yorker Architekten Richard Meier hoch über Brentwood übersiedelt.

J. Paul Getty, einer der reichsten Männer der Welt, hat sein Geld als Ölmagnat vedient und gibt mit dieser Stiftung wieder einiges an die Allgemeinheit zurück.

Der Eintritt zum Museum, inkl. Fahrt mit einer Elektrobahn vom Parkhaus am Fuße des Berges bis ganz hinauf, ist gratis. Und genau das empfinde ich als vorbildlich: Kultur zum Nulltarif für Alle. Lediglich das Parken in der etwa 1.500 Fahrzeuge fassenden Tiefgarage kostet 5 Dollar, was aber sicherlich nicht übertrieben teuer ist…

Einzigartige Vielfalt…

Spektakuläre Sammlungen von J. Paul Getty machen einen Besuch im Getty Center zu einem Must See. Griechische und römische Skulpturen und Kunstobjekte, alle wichtigen Schulen europäischer Malerei, mit Bildern von Rubens, Rembrandt, Renoir und van Gogh, französische Möbel von Louis XIV. bis Napoleon I., eine ausgezeichnete Fotografie-Kollektion sowie mittelalterliche Handschriften finden sich neben diversen wechselnden Ausstellungen hier. Eine Vielfalt, die ihresgeleichen auf der Welt sucht.

Kunst kann man auch ausserhalb der Museumsräume bewundern. Ein herrlicher und freizügiger Garten lädt zu Spaziergängen ein. Und man hat nebenbei noch eine ganz besondere Aussicht…

Spektakuläre Aussicht inklusive…

…z.B. auf eine typisch amerikanische Autobahn. Mal eben so fünf Spuren in jede Richtung, ist für hiesige Verhältnisse doch ganz normal. Allerdings ist auch dies keine Garantie für ein staufreies Autovergnügen. Los Angeles geht zweimal am Tag im absoluten Verkehrschaos unter, und zwar während der sog. Rushhour…

Man versucht zwar dem Chaos mit diversen Maßnahmen entgegenzuwirken, wie z.B. mit separaten Spuren, die nur von Fahrgemeinschaften (nicht aber von Einzelpersonen) benutzt werden dürfen, doch der Erfolg ist aus meiner Sicht eher zweifelhaft…