Te Anau/Queenstown, 04.02.2006 (Weltreise, Tag 25)

Tag 3 meiner Südinsel-Tour. Als erstes starte ich in Richtung Milford Sound – den habe ich ja noch nach von von gestern auf meiner ToDo-Liste. Und der gut gemeinte Rat, diesen Ausflug auf heute morgen zu verschieben erweist sich als goldrichtig – kaum Verkehr und keine Touristen-Busse…

Kein Verkehr und trotzdem aufgehalten…

Auf dem Weg zum Milford Sound fahre ich durch ständig wechselnde Landschaften und halte oft an – um die Natur zu genießen und natürlich auch, um Fotos zu machen. Ein beliebter Stopp auf dem Weg zum Milford Sound sind die sog. Mirror Lakes. Ihren Namen haben die Seen erhalten, da sich die umgebenden Berge bei entsprechender Witterung, in ihrem Wasser spiegeln.

Unterwegs komme ich zum 1,2 km langen Homer Tunnel, der mich zu einem knapp 15-minütigen Stopp zwingt. Da dieser düstere Tunnel einspurig gebaut ist, wird der Verkehr tagsüber über eine Ampelanlage geregelt und wenn man, wie ich, Pech hat, geht halt mal für 15 Minuten nicht wirklich viel weiter.

Die Wartezeit am Tunnel nutze ich für einen kurzen Spaziergang durch die reizvolle Landschaft: Rauhe Berghänge, Wasserfälle und grüne Wiesen versetzen mich in eine andere Welt…

Ab aufs Schiff…

Nach einer rund 2,5-stündigen Fahrt auf der wohl schönsten Bergstrecke Neuseelands erreiche ich den Milford Sound. Von hier aus geht es weiter mit einem Ausflugsschiff und für die nächsten eineinhalb Stunden glaube ich, in Norwegen zu sein…

Auch wenn es warme 25° hat, so ist eine winddichte Jacke für das Schiff obligatorisch – der Wind während der Fahrt ist eiskalt und ich bin froh, meine Jacke dabei zu haben. Da es rund um den Milford Sound durchaus viele Mücken geben kann, empfiehlt sich die Mitnahme von entsprechenden Schutzpräparaten und auch dichter langärmliger Kleidung. Ich habe heute jedoch Glück und werde von den lästigen Quälgeistern weitestgehend verschont…

Ein Wunder der Natur…

Vorbei an Robbenkolonien, geht es durch eine wunderbare Traumlandschaft und kurz bevor man das offene Meer erreicht mit einem Rechtsschwenk wieder zurück in Richtung Festland.

Ein besonderer Spaß ist die Vorbeifahrt an einem Wasserfall. Das Schiff fährt dazu bis auf wenige Meter an den Wasserfall heran und dann kann man – mit Regencape ausgestattet – die kühle Erfrischung genießen…

Wer sich auch für die Unterwasserwelt des Milford Sound interessiert, sollte das Underwater Observatory Milford Deep mitbuchen. Dann wird man auf der Rückfahrt dort abgesetzt und kann in 8 Metern Tiefe den bunten Lebensraum des Fjord genießen. Und nebenbei bietet sich noch die optimale Plattform für ein nettes Erinnerungsfoto.

Gekostet hat der Trip mit dem Schiff 120 Neuseeland Dollar (was etwa 70 Euro entspricht).

Die nächste wilde Fahrt…

Nach diesem Vergnügen geht es erst mal wieder die 120 km zurück nach Te Anau – und von dort dann weiter in rund 300 km ins Actionparadies Neuseelands nach Queenstown, wo ich 2 Tage bleiben werde.

In Queenstown wird jeder fündig, der Action sucht. Ob Bungee Jumping, Fallschirmspringen, Jetbootfahren, Paragliding oder sonst was – für jeden Geschmack wird hier etwas geboten.

Es gibt mehrere Anbieter von Jetbootfahrten. Mein Tipp ist der rund 10 Autominuten außerhalb von Queenstown gelegene Veranstalter Shotover Jet.

Hier fährt man mit einem Highspeed-Jetboot durch den Shotover River, welcher phasenweise nur wenige Zentimeter tief ist, und durch den gleichnamigen Canyon. Die 360° Spins sind das absolute Highlight. Am Steuer sind wahre Künstler, denn wie immer es auch den Anschein haben mag, man schlägt nirgendwo an…

Die rund 20-minütige wilde Fahrt kostet 99 Neuseeland Dollar (58 Euro) und für die obligatorischen Fotos werden nochmals 39 Dollar (23 Euro) fällig. Dafür bekommt man aber auch wirklich etwas geboten…

Im Land von Frodo und Co…

Die Umgebung von Queenstown ist so richtig durch die Verfilmung der Herr der Ringe-Trilogie bekannt geworden – denn in diesem Tal und in der Umgebung wurden große Teile der Außenaufnahmen gedreht.

Prominentester Aussichtspunkt ist der Coronet Peak, welcher von Queenstown aus in etwa 20 Autominuten zu erreichen ist. Oberhalb befindet sich ein beliebtes Skigebiet und von hier aus starten auch die Paraglider hinunter ins Tal…

Arwen und die schwarzen Reiter…

Gute 15 Autominuten von Queenstown entfernt liegt die alte Goldgräberstadt Arrowtown. Auch hier wurde eine bekannte Szene aus dem Herrn der Ringe gedreht. Klar, dass ich mir das anschauen muss…

Ein schmales und ruhiges Bächlein ist doch tatsächlich der Ort, an dem Arwen auf Ihrer Flucht vor den schwarzen Reitern eine Flutwelle herauf beschwor und ihnen so entkam. Was man mit moderner Computertechnik doch alles bewerkstelligen kann…

Hoteldaten Queenstown