Auf verbotenen Pfaden…

Bild: Frank Seidel am Coronet Peak, Neuseeland - Reiseblog von Frank Seidel

Queenstown, 05.02.2006 (Weltreise, Tag 26)

Tag 4 meiner Südinsel-Tour ist gleichzeitig mein letzter in Queenstown. Und heute habe ich etwas ganz Besonders vor – eine Fahrt durch den Skippers Canyon. Die Einfahrt liegt etwas unterhalb vom Coronet Peak – und es gibt eine kleine aber feine Besonderheit…

Wo kein Kläger, da kein Richter…

Ich bin ja mit einem Mietwagen unterwegs und wie das so üblich ist, gibt es auch hier einige Einschränkungen. So muss man natürlich aufpassen, dass es keine Schäden am Auto gibt und so weiter. Das ist ja nix Neues.

Der Haken ist in diesem Fall jedoch der Umstand, dass die Befahrung unbefestigter Straßen mir per Vertrag verboten ist – und genau das trifft auf den Skippers Canyon zu. Was in so fern ein wenig unsinnig erscheint, das ich ja mit einem Toyota Rav 4 ein geländegängiges Auto gemietet habe…

Also, was nun? Na ja, Sie ahnen es sicher schon: natürlich fahre ich trotzdem durch den Canyon und bin mir des Risikos wohl bewusst. Und Sie können jetzt denken, dass das unvernünftig ist. Es muss halt jeder für sich entscheiden und abwägen..

Ich kann für mich nur soviel sagen: auch wenn die Straße an einigen Stellen recht eng und unübersichtlich ist und es auch kaum Leitplanken gibt, so ist ein Befahren bei angepasster und vorausschauender Fahrweise überhaupt kein Problem.

Die Einfahrt zum Canyon befindet sich ca. 1 km unterhalb des Coronet Peak auf der rechten Seite (von oben kommend).

Mitten durch den Skipper’s Canyon fließt der Shotover River und präsentiert sich dabei in einem wunderschönen Blau. Hier ist ein idealer Platz für eine kurze Rast und mein zweites Frühstück…

Nur Fliegen ist schöner…

Nach meinem Ausflug in den Canyon, den mein Auto und ich unbeschadet überstanden haben, geht es noch einmal hinauf zum Coronet Peak. Heute ist es absolut windstill und ich genieße ein letztes mal die grandiose Aussicht auf dieses gigantische Tal. Und heute sind auch die Paraglieder unterwegs…

Ein Tandemsprung wäre schön…

Meine Tage in Queenstown gehen zu Ende und eine letzte Aktivität bleibt mir bis zum Schluss verwehrt.

Ich habe mich zum ersten (Tandem)Fallschirmsprung meines Lebens angemeldet und will aus 15.000 Fuß (etwa 5.000 m) abspringen. Doch daraus wird leider nichts, da das Wetter nicht mitspielt.

Obwohl es heute am Boden nahezu windstill und ein sonniger Tag ist, lässt der Wind in der Höhe an diesem Tag keinen Sprung zu. Trotz mehrfacher Verschiebung ist einfach nichts zu machen – schade!

Ein schwacher Trost…

Na ja, was soll ich sagen – shit happens… Also geht es noch einmal auf ein Speedboot und das ist es dann für heute.

Veranstalter ist Kawarau Jet und das Vergnügen kostet 85 Neuseeland Dollar (50 Euro). Die Fotos schlagen dann noch einmal mit weiteren 35 Dollar (20 Euro) zu Buche…