Der heilige Berg der Aborigines…

Bild: Frank Seidel vor dem Uluru (Ayers Rock), Australien - Reiseblog von Frank Seidel

Kings Canyon/Ayers Rock, 27.08.2006 (Weltreise, Tag 43)

Aufgrund meiner recht späten Ankunft gestern, habe ich meinen Besuch des Kings Canyon einfach auf heute verschoben. Und so sehe ich zwei absolute Highlights des Outbacks an einem einzigen Tag. Es gibt, so glaube ich, Schlimmeres auf der Welt…

Ohne Fleiß kein Preis…

Für den Kings Canyon kann man schon einen ganzen Tag einplanen, zumindest ein paar Stunden – so wie bei mir – sollten es aber in jedem Falle sein…

Allerdings haben die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt. Und so sehe ich mich in aller Früh am Fuße des Kings Canyon sofort meiner ersten Herausforderung gegenüber:

Um überhaupt zum Canyon zu gelangen, muss ich erst mal einen regelrechten Berg bezwingen, soll heißen hinauf steigen. Wie man am Größenverhältnis Berg-Mensch auf den ersten Fotos gut erkennen kann, ist das eine echt mühsame Aufgabe…

Einmal oben angekommen geht es dann auf einen Rundweg, der mich an allen Highlights vorbeiführt. Und ich werde für meine Mühen mit fantastischen Aussichten belohnt…

Immer wieder muss ich aufpassen, dass ich vor lauter Wind meinen Akubra nicht verliere – denn der entpuppt sich in der Tat als echter Sonnenschutz…

Auch wenn es unten warm ist, empfiehlt sich immer die Mitnahme einer Jacke oder eines Pullis. Es ist zwar oben auch warm, an bestimmten Stellen bläst aber ein eisiger Wind. Und noch eines ist wichtig: unbedingt Wasser mitnehmen! Im Canyon gibt es nach dem Parkplatz keinerlei Verpflegungsmöglichkeit…

Der unbekannte Canyon…

Der Kings Canyon gehört übrigens zur Trilogie der berühmtesten Naturwunder in Zentralaustralien. Sandsteinfelswände stürzen hier 300 m in die Tiefe der Schlucht, die den Canyon bildet.

Für mich ist der Besuch des Canyons ein wahnsinnig tolles Erlebnis. Zumal ich bis einige Wochen vor meiner Reise überhaupt keine Vorstellung von den Dimensionen dieses gewaltigen Canyons hatte. Wenn ich ehrich bin, habe ich ihn überhaupt nicht gekannt – man lernt halt niemals aus…

Von einem Naturwunder zum nächsten…

Ich kann mich kaum von diesem Kunstwerk der Natur trennen – aber irgendwann muss es sein – und so geht es weiter zum nächsten Wunder der Natur…

Auf der Fahrt zum Uluru (Ayers Rock) präsentiert sich das Outback von seiner schönsten Seite. Rote Erde, die sehr hartnäckig an allem kleben bleibt, was mit ihr in Berührung kommt, und eine für diese Landschaft typische Vegetation – dazu eine himmlische Ruhe und alle Stunde mal ein Auto – das ist der Mix, aus dem die Träume sind…

Und dann ist es soweit: das größte Heiligtum der Aborigines ist zum Greifen nah.

An sich ist an diesem 348 m hohen Monolithen nichts Besonderes. Dennoch ist er eines der bekanntesten Naturwunder der Welt. Und für die Aborigines, die Ureinwohner Australiens, hat er eine große mythische Bedeutung…

Der größte Frevel ist es zu versuchen, den Uluru zu betreten oder gar zu besteigen. Obwohl es nicht offiziell verboten ist (warum eigentlich nicht?), sollte man davon Abstand nehmen – denn es wäre eine direkte Beleidigung aller Aborigines – und das will doch wirklich niemand, oder?

Der perfekte Zeitpunkt…

Tag für Tag sammeln sich am späten Nachmittag kurz vor Sonnenuntergang die Touristen, um ihr ganz persönliches Erinnerungsfoto zu schießen. Und da der Berg je nach Sonneneinstrahlung und Witterung seine Farbe permanent zu ändern scheint, lohnt sich dieses auch…

Hoteldaten Ayers Rock


Hotel The Last Camel
Anschrift: Ayers Rock Resort
Website: Hotel The Lost Camel
Aufenthalt: 27.-28.08.2006
Anzahl Nächte: 1
Preis je Nacht: € 230,–
Gesamtpreis: € 230,–
Parken: gratis
Zimmer-Nr.: 131
Sonstiges: gebucht über Reisebüro Jet Travel